Qualität steht bei Wollsdorf Leder an erster Stelle, versteht sich die Firma doch als eine der bekanntesten Gerbereien Europas. Kunden wie Audi, BMW, Air Berlin, Deutsche Bahn und viele mehr schwören auf die Professionalität des österreichischen Unternehmens. Deshalb wird hier auf jedes Detail geachtet und das nicht nur, wenn es um die Beschaffung der Rohstoffe geht, sondern auch, wo es um Respekt vor und Rücksicht auf Mitarbeiter und Nachbarn geht. 2015 kamen die ersten Beschwerden unmittelbarer Nachbarn. Ein unangenehmer, beißender Geruch lag in der Luft. Im Fadenkreuz der Kritik stand die Firma Wollsdorf Leder, die aber sofort handelte, und keine Kosten und Mühen scheute, um die Problematik nachhaltig aus der Welt zu schaffen.Mit der Lösung der Geruchsprobleme wurde eine Firma beauftragt, die sich dem Job gewachsen fühlte: Zwei High Tech HPS Anlagen samt UV Bestrahlung wurden installiert, und die zu behandelnden Areale mit cirka 100 Düsen besprüht. Das Ergebnis: Nasse Böden, verstopfte Düsen, gefrorene Schläuche, Leckagen an diversen Stellen der Maschine – jedoch kein Erfolg bei der Geruchsneutralisierung! Entsprechend groß war die Frustration seitens der Firmenleitung! Als die Informationen über den missglückten Versuch zur Geruchsneutralisierung die ACAT-Umweltabteilung erreichten, suchte man sofort den Kontakt zu Wollsdorf. Schnell kam es auch zu einem persönlichen Treffen, doch die Skepsis war verständlicher Weise groß. Nach drei Stunden der intensiven Besprechung mit zahllosen Fragen und Antworten kam es zur Besichtigung des gesamten Firmenareals. Schnell war klar, dass die HPS Anlage hier eine suboptimale Lösung darstellte. Die Nachteile einer solchen Anlage lagen vielmehr auf der Hand: Enormer Wasserverbrauch, nasse Böden, kein Betrieb im Winter möglich, ständiger Service der Düsen erforderlich.

Vorteile der VPS Anlage in Kombination mit Ecosorb®

Als Alternative bot ACAT mit gut argumentier- baren Gründen eine VPS Anlage an. Das Angebot wurde bewilligt, die erste VPS Anlage zu Testzwecken gebaut und an Wollsdorf vermietet.

Der Vorteil dieser Anlage ist, das Medium Ecosorb® hier in die kleinstmöglichen Teilchen zerlegen zu können, und es in Gasform über eine Rohrleitung in die Umgebungsluft zu befördern. Die Geruchsmoleküle werden durch die elektrostatische Kraft von Ecosorb®- Molekülen angezogen und durch sie eingefangen. Ecosorb® fängt bei Berührung sofort an zu wirken, und neutralisiert die Geruchsmoleküle durch eine Säuren/Basen Reaktion vollständig. Was bleibt ist die natürlich frische Luft.

Versuch geglückt:

Ammoniakgeruch kommt keiner mehr auf!

Das Test-Areal war eine Halle, in der der Ammoniak Geruch sehr intensiv war. Hier wurde mit einer vierprozentigen Lösung (Ecosorb® 606) testiert. Schnell war klar, dass diese Konzentration zu hoch war. Man konnte auf eine zweiprozentige Lösung umsteigen, wodurch Wollsdorf auch noch Geld sparte. „Besprüht“ wurde jeweils zehn Minuten lang im Halbstunden-Rhythmus. Nach einer sechsmonatigen Testphase war klar: ES FUNKTIONIERT! Die Mitarbeiter bemerkten eine markante Verbesserung. Die Anrainer zwar auch, aber weil es weitere Problembereiche gab, ließ eine Komplettlösung noch auf sich warten.

Zwei weitere Hallen werden „geruchsbehandelt“

Ein Jahr war die erste VPS erfolgreich in Betrieb, als es Anfang 2017 zu einem weiteren Gespräch zwischen ACAT und Wollsdorf kam. Aufgrund der positiven Ergebnisse wurden zwei weitere Hallen ausgewählt, um hier dasselbe Szenario durchzuführen wie bei der ersten. Betroffen waren nun Rohhauthalle und Äscherei. Geruchsquellen und Geruchsintensität waren hier gleich beziehungsweise noch intensiver als beim ersten erfolgreichen Versuch. Deshalb wurde nicht lange gezögert, ein Plan erarbeitet, und in der Folge wurden zwei weitere VPS Maschinen gebaut.

Nur zwei Monate später gingen auch diese beiden Anlange in Betrieb. Wir sind überzeugt: Das Ergebnis wird genauso zufriedenstellend sein wie beim ersten Mal. Wir werden davon berichten!

In einer der größten Deponien im Osten Österreichs sollten große Mengen Hausmüll wieder ausgegraben und durch Verbrennen in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden. Die ersten Versuche die Aufgabe zu realisieren zeigten: Die Geruchsbelästigung für die Bevölkerung war zu groß, es kam zu massiven Anrainerbeschwerden.

Ein Konzept, das den Abbau von Hausmüll ohne größere Geruchsprobleme ermöglicht, war gefordert, denn: Der meist aus West bis Nord-West wehende Wind treibt tatsächlich alle Gerüche in Richtung der im Osten der Deponie gelegenen Siedlung. Zur Minimierung der Belästigung für die Anrainer war deshalb eine Methode gefragt, die Gerüche direkt bei ihrer Entstehung eliminiert.

Bei dem von ACAT empfohlenen Verfahren wird Ecosorb® im Bereich des entstehenden Geruches vernebelt.

Wirkungsweise von Ecosorb®:

Ecosorb® ist ein Gemisch von natürlichen ätherischen Ölen und Emulgatoren, es ist nicht giftig und biologisch abbaubar.

Ecosorb® wird in größter Verdünnung (1:10 – 1:2000) über die Geruchsquellen feinst vernebelt.

Sobald Geruchsmoleküle mit den feinsten Wassertröpfchen in Kontakt treten, können diese in das Tröpfchen adsorbiert werden und werden somit nicht mehr als übel riechend wahrgenommen.

Die Wissenschaft hat früher angenommen, dass ätherische Öle nur als Maskiermittel taugen, und dass sie nicht die Fähigkeit besitzen, Gerüche zu neutralisieren. Versuche zeigten dagegen, dass gewisse ätherische Öle sehr wohl die Fähigkeit aufweisen, bestimmte schlechte Gerüche zu beseitigen.

So kann beispielsweise Wintergrünöl eine Reihe von Tabakgerüchen neutralisieren und Wacholderöl beseitigt die Gerüche von ranziger Butter und Milchfetten. Aber nicht nur die Ölart (Wacholder, Wintergrün, etc.) ist von Bedeutung, sondern auch die Region, aus der die Pflanze zu seiner Gewinnung stammt. Ähnliche Öle weisen nämlich nicht zwingend den selben Chemikaliengehalt auf. So kommt beispielsweise das Teebaumöl Melaleuca alternifolia auf drei Kontinenten vor. Die therapeutische Wirkung, die man für die Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten benötigt, findet sich jedoch nur in den in Australien wachsenden Pflanzen.

Ähnliches trifft auch auf viele ätherische Öle zu, die zur Geruchsbekämpfung verwendet werden. Der Mechanismus, wie ätherische Öle arbeiten, ist sehr komplex. Im Grunde „funktionieren“ sie aber unter Nutzung der Ionenbindung. Die Öle werden mit Wasser vermischt und in feinen Tröpfchen in die Luft  gesprüht. Die Mischung in den Tropfen zersetzt sich, sodass sie auch in diese eindringen.

Dabei verursacht die äußere Haut, die von den Ölen gebildet wird, auf der äußeren Oberfläche eine elektrostatische Ladung. Diese Ladung zieht in der Folge die Geruchsmoleküle an und in die Tröpfchen hinein. Obwohl der Wassertropfen nur für wenige Augenblicke existiert, genügt das, um die Moleküle des schlechten Geruches einzufangen und eine Neutralisation zu bewirken.

Im Fall der eingangs genannten Mülldeponie wurde nach mehreren Versuchen mit zwei Turbofans mit einer theoretischen Wurfweite von bis zu 30 Metern die endgültige Behandlung mit einem Turbofan und einer Hochdruckanlage mit 100 Düsen durchgeführt.

Durch die Behandlung des Abbaubereiches mit Ecosorb® mittels Verdüsung mit einer Hochdruckanlage und einem Turbofan konnte der Abbau von etwa 13.000 Tonnen Hausmüll durchgeführt werden, wobei durch eine engen Kooperation mit den Anrainern auch zeitweilig anfallende Geruchsprobleme rasch beseitigt werden konnten. Diese Probleme traten manchmal bei geringen Windgeschwindigkeiten auf. Eine kurzfristige Erhöhung der Dosierung auf bis zu 7 l/h half auch dann die Geruchsbelästigung zu vermeiden. Im Behandlungszeitraum betrug die durchschnittliche Tagesdosierung etwa 25 Kilogramm pro Tag oder 0,100 kg Ecosorb® pro Tonne abgebautem Hausmüll. Aufgrund der erfolgreichen Behandlung wurden die Vernebelungsanlagen gekauft, sie werden inzwischen weiterverwendet, um eventuellen Geruchsproblemen rechtzeitig vorbeugen zu können.

Jene Substanzen, die für die Geruchsentwicklung im Nahbereich von Kläranlagen verantwortlich sind, sind in der Regel anorganische Gase oder leicht flüchtige organische Verbindungen. Die anorganischen Gase sind in der Hauptsache das Ergebnis der biologischen Aktivität im Abwasser, die organischen Gase entstehen, wenn Industrieabwässer in den Kanal gelangen.

Folgende Verbindungen verursachen üble Gerüche:

• Merkaptane
• Anorganische Säuren
• Aldehyde
• Ketone
• Organische Nitrat- oder Schwefelverbindungen.

Diese Verbindungen entstehen bei der anaeroben Zersetzung hochmolekularer Verbindungen, wie Proteinen, und sie werden an den Kanalöffnungen und in der gesamten Kläranlage als üble Gerüche wahrgenommen.

Hauptverursacher des Gestankes sind aber die anorganischen Verbindungen Ammoniak und Schwefelwasserstoff, die zum Großteil aus den Abwässern der Haushalte entstehen.

Weil in die Abwässer in drucklosen Abwasserleitungen ständig in Bewegung sind, kommt es zu einer kontinuierlichen Belüftung, und Schwefelwasserstoff oder andere übel riechenden Substanzen können sich nicht bilden.

Unter bestimmten Umständen kann sich ein Schlammfilm an der Oberfläche der Abwasserleitungen bilden. Dann treten üble Gerüche auf. Der entstehende Schwefelwasserstoff diffundiert in den darüber liegenden Raum, verringert das Redoxpotential, und verhindert die natürliche Belüftung.  Es kommt  zu einer sehr hohen Aktivität von sulfatreduzierenden Bakterien, was die Erklärung dafür ist, dass es in Kanälen mit geringer Fließgeschwindigkeit zu toxischen Bedingungen kommen kann. Die Lage wird verschärft, wenn die Kanalleitung sehr lang ist,  oder wenn sie höheren Temperaturen ausgesetzt ist.

Gerüche im Abwasser werden immer mit Schwefelwasserstoff und Ammoniak in Verbindung gebracht. Die Lösung für das Geruchsproblem ist ECOSORB® 606.

Bei den typischen Applikationen der ECOSORB® Produkte wird das Produkt durch Zerstäuben (Hochdruck‐ System) oder Verdampfung (Dampfsysteme) in die Atmosphäre gebracht, wo es die Gerüche anzieht , oder von den Gerüchen angezogen wird – egal, ob es sich um einen angenehmen oder einen unangenehmen Geruch handelt. Die Wahl der angewendeten Methode ist abhängig von der Konzentration der geruchsverursachenden Verbindungen, der Luftgeschwindigkeit, der Umgebung und dem zur Verfügung stehenden Budget. In jedem Fall wird der üble Geruch eliminiert.